Das war unser Regenwasser-Spaziergang durch Grumme: am Freitag 21. April 2023, 16 Uhr bis 18 Uhr in Bildern:
Bei bestem Wetter machten wir uns am Freitagnachmittag ab vier Uhr auf einen Regenwasser-Spaziergang. An vier Orten wollten wir den Weg des Regenwassers verfolgen. Zuerst besichtigten wir ein privates Mehrfamilienhaus, dass schon seit langem einen großen Teil des Regenwassers nicht mehr in den Abwasserkanal einleitet, sondern auf dem eigenen Grundstück versickern lässt.
Regenwasser versickert im Garten
Hier wird gezeigt, wie man das Grundstück dafür vorbereiten muss und ob bei Regen dort Wasser auf dem Grundstück steht oder wie schnell es abfließt. Danach geht es weiter zu der nur wenige hundert Meter weiter in die Grummer Teiche mündenden „Schmalen Becke“. Dieser Bach führt normalerweise nur wenig Wasser, aber bei Regen füllt es sich. Bei Starkregen jedoch, wird er zu einem großen Abwasserkanal, weil er gleichzeitig der Ablauf für eine Abschlagsöffnung des Abwasserkanals dient. Dann läuft die Kloake dort direkt in die Grummer Teiche, was man nachträglich an Überresten von Binden, Klopapier oder anderen Rückständen aus dem Abwasser sehen kann.
Eine Mehrfamilienhaussiedlung wird vom Kanal abgekoppelt
Anschließend ging es einige hundert Meter weiter zum Wendehammer der Aggerstraße, wo die VBW Bauen und Wohnen zahlreiche Mietshäuser unterhält. Auf dem Wassertag der IG Grumme im März hatte die VBW angekündigt, diese Häuser vom Kanalnetz abzutrennen und das Regenwasser versickern zu lassen. Wir schauten uns vor Ort an, ob und wie das praktisch passieren kann.
Als letzten Ort beim Regenwasserspaziergang durch Grumme war die Johanneskirche. Dort wollten wir unter fachkundiger Anleitung der Emschergeossenschaft zeigen, wie das Wasser versickern kann. Dort wurde ein kleiner Versickerungsversuch durchgeführt.
Versickerungsversuch live vor Ort
Auf der gesamten Tour begleiten uns die Fachleute von der Emschergenossenschaft, des Tiefbauamts der Stadt Bochum und der IG Grumme. Außerdem haben sich auch Teilnehmer anderer Fachgruppen, zum Beispiel des Naturschutzbunds BUND, angekündigt. Bürger und andere Interessierte sind herzlich zum Mitlaufen eingeladen. Im Anschluss war noch Gelegenheit für vertiefende Gespräche im Garten der Johanneskirche (Patmosstraße).